4. April 1925 - Gründungsversammlung des Löschzugs III Metzholz

Ein Leserbrief gab den Anstoß

Ein Leserbrief, den mehrere Einwohner der Ortschaft Metzholz im März 1925 an die Redaktion der Leichlinger Zeitung schickten, hat offenbar den letzten Anstoß zur Gründung des Löschzugs III Metzholz gegeben.

Der Brief an die Zeitungsredaktion, der sich mit den Feuerlöschverhältnissen in Metzholz beschäftigt, hat folgenden Wortlaut:

>>Gestern brannte hierselbst eine mit Heu und sonstigen Utensilien angefüllte Scheune bis auf den Grund nieder. Das Feuer brach mit einer solchen Schnelligkeit aus, daß der Brand erst bemerkt wurde, als die Flammen schon am Dach hinausschlugen, so daß trotz des sofortigen Erscheinens der Feuerwehr von Witzhelden an ein Löschen nicht zu denken war. Glücklicherweise herrschte vollständige Windstille, wodurch der Brand auf seinen Herd beschränkt blieb. Es wurde vonseiten der Polizei und der Feuerwehr festgestellt, daß hier in dem allerdings kleinen Orte die Löschgerätschaften für derartige Fälle vollständig fehlen und daß die Beschaffung des Wassers mit Schwierigkeiten verbunden ist. Unsere Vaterstadt Leichlingen hat vor Jahren eine für den hiesigen Ort bestimmte Feuerspritze von hier fortgeholt und bis heute noch nicht wieder für einen Ersatz gesorgt, trotzdem dieses Löschgerät von einer Versicherungsgesellschaft für den hiesigen Ort geschenkt wurde. Sollte sich ein Brand hier bei ungünstigen Windverhältnissen wiederholen, so würden die hiesigen Bewohner nicht einen Finger rühren können und zusehen müssen, wie ihr Eigentum vom Feuer vernichtet würde. Vielleicht genügen diese Zeilen, um die zuständige Behörde darauf hinzuweisen, daß man auch hier darauf Anspruch hat, vor Brandschaden, besonders in der heutigen Zeit, so viel wie möglich geschützt zu sein<<

In der Gründungsversammlung des Löschzugs III Metzholz am 4. April 1925 meldeten sich spontan 40 Bürger aus Oberleichlingen zum Dienst in der Wehr. Erster Löschzugführer wurde Brandmeister Sturm. Josef Sturm stellte darauf mit seiner Mannschaft den Feuerschutz in Metzholz und Umgebung sicher.

Der Leiter der Leichlinger Wehr Oberbrandmeister Stöver richtete mit diesen Männern den 3. Löschzug ein. Dieser bildete damit neben dem Löschzug in Oberschmitte den zweiten Stützpunkt im Außenbezirk von Leichlingen. In den Anfängen gehörten neben Löscheimern und Handfeuerlöschern dann später auch Steigleitern und eine Handdruckspritze, die noch mit Pferden zur Einsatzstelle gezogen wurde, zur Ausrüstung. 

Quelle: Festschrift „100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Leichlingen“ 1882 bis 1982 - Artikel „Aus alten Feuerwehrakten“ S. 87 ff

Das erste Feuerwehrhaus von 1925 bis 1930 war die Gaststätte „Haus Weltersbach“ (Inhaber Emil Wingfeld). 

Quelle: Zeitzeuge Eugen Kolk, Gruppen-/Zugführer 1958 bis 1980.